Kein Grundstück in Dinslaken – Firma zieht Konsequenzen

Das Unternehmen GEZ Rail Solutions suchte seit Anfang 2023 ein Grundstück. Vergeblich – warum das ein Dilemma für die Stadt Dinslaken ist.

Autobahnen sind schnell zu erreichen, man ist das Tor zum Ruhrgebiet genauso wie zum Niederrhein in Richtung Niederlande. Diese Lage ist für Dinslaken ein Vorteil. Viele Firmen fragen deshalb nach Gewerbeflächen. Doch das ist das Problem der Stadt. Sie kann Unternehmen aktuell keine eigenen Grundstücke anbieten. Das bekommen nicht nur Firmen zu spüren, die gerne nach Dinslaken kommen wollen, sondern auch eingesesseneBetriebe. Die Folge des Dilemmas ist: Weil in Dinslaken kein Grundstück zubekommen ist, verlässt die GEZ Rail Solutions GmbH die Stadt

Anfang 2023 begann die Suche

Angesiedelt ist das Unternehmen auf dem Pintsch-Gelände an Hünxer Straße und Düppelstraße. Es war abzusehen, dass ein anderes Domizilbenötigt werde. Das wurde von der Schaltbau-Holding, zu der Pintschgehört, nach den Veränderungen im Jahre 2022 kommuniziert. Und somachte sich Geschäftsführer Thomas Richter ab Anfang 2023 auf den Weg. In Dinslaken und in den angrenzenden Städten wurde er nicht fündig. AlleVersuche, ein passendes Grundstück, eine vorhandene Immobilie zubekommen, scheiterten. Auch der Neubau einer Fertigungshalle und einesBürogebäudes wäre machbar. Aber es gibt in Dinslaken keine Flächen.Diesen Bedarf hatte die GEZ: 3500 Quadratmeter für eine Fertigungshalleund rund 1000 Quadratmeter für Büros.

Nicht einen Quadratmeter

Man verlasse nur ungern Dinslaken. Die Stadt konnte nicht helfen. Es gab nur die Auskunft, dass sie nicht über einen Quadratmeter bebaubare Fläche verfüge. Freie Grundstücke gibt es noch auf dem ehemaligen Zechengelände, sind aber schon verkauft. Auch in den umliegenden Städten sieht es nicht besser aus. Mit der Trennung von der SBRS begann im Jahr 2022 für die GEZ eine spannende Zeit.
Man wusste nicht, wohin die Reise geht. Klar war aber, dass man auf dem Gelände von Pintsch nur bis Ende 2024 bleiben könne. DerSchritt sei richtig gewesen, so Richter. Und verweist auf die Entwicklung derFirma. Waren vor zwei Jahren 50 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute rund70. Weil in Dinslaken kein passendes Grundstück gefunden wurde, heißt es für die Beschäftigten im Sommer: Umzug. Eine passende Immobilie zu finden sei nicht einfach gewesen, über 100 Exposés habe er sich angeschaut, 30 Objekte wurden besichtigt, berichtet Richter. Zwei kamen am Ende in die engere Wahl. Die Entscheidung fiel auf eine Immobilie in Gladbeck. Weil sie verkehrstechnisch einfacher zu erreichen sei, so Richter. Mit derBelegschaft, mit dem Betriebsrat seien viele Gespräche geführt worden.

Das passiert nach dem Umzug in Dinslaken

Der Umzug sollte eigentlich schon abgeschlossen sein, aber hat sich verzögert. Nun geht der Geschäftsführer davon aus, dass die GEZ bis zurMitte dieses Jahres Dinslaken verlassen hat. Der Platz, der auf dem Pintsch-Gelände durch den Wegzug der GEZ frei wird, ist schon vergeben. Pintsch, das zur Schaltbau-Holding gehört, verlagert die Abteilung der Weichenantriebsfertigung von Velbert nach Dinslaken.